Sexueller Missbrauch
Sexuelle Gewalt ("sexueller Missbrauch") ist ein traumatisches Erlebnis und kann psychische Sofort-, Früh- oder Spätfolgen nach sich ziehen.Langfristige Auswirkungen hat ein traumatisches Ereignis vor allem dann, wenn von den Betroffenen die Erfahrung auf andere Lebensbereiche und andere Personen übertragen wird, die mit dem traumatischen Ereignis eigentlich nicht in Verbindung stehen. Es kann passieren, dass Betroffene das Geschehene aufdringlich wieder erleben, wenn sie sich in einer ähnlichen Situation befinden. Häufig vermeiden Betroffene Situationen, die mit der einmal erlebten Gewalt in irgendeinem Zusammenhang stehen. Das Erlebte führt auch dazu, dass sich diese Personen emotional zurückziehen und innere Blockaden aufbauen. Umgekehrt können sie in ihrem Gefühlsleben besonders empfindlich werden und sie reagieren mit Übererregtheit (körperlich, emotional, kognitiv). Das Geschehene hat also - je nach Person - sehr unterschiedliche Auswirkungen. In jedem Fall aber schränkt die erlebte sexuelle Gewalt das Gefühlsleben, Denken und Verhalten der Betroffenen deutlich ein.
Eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung ist besonders wichtig. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass sich positive Gefühle entwickeln, Erinnerungen in den Hintergrund treten, statt negativer Gedankenmuster (z.B. Selbstabwertungen) neue Erwartungen und Wünsche aufgebaut werden. Auch der Körper, der nach sexuellen Gewalt-Erlebnissen oft gespannt und niedergeschlagen bleibt, kann wieder mobilisiert und aufgebaut werden.
» Übersicht Krankheitsbilder
- Bewältigung posttraumatischer Reaktionen,
- Lernen sich abzugrenzen,
- Aufarbeiten traumatischer Kindheitserlebnisse,
- Aufbau positiver Selbstwahrnehmung
- Behandlung sexueller Probleme.